Als Selbstständiger oder Freiberufler ist Ihr Einkommen in den meisten Fällen direkt an Ihre Arbeitsfähigkeit gekoppelt. Eine vorübergehende Erkrankung kann schnell zu einem ernsten Problem werden, nicht nur für Ihre Gesundheit, sondern auch für Ihre finanzielle Stabilität.
04/06/2024 Industrie, Auktionen, Insolvenz
Im Gegensatz zu Angestellten, die sich auf geregeltes Krankengeld der Krankenkasse stützen können, führt bei Selbstständigen jede Arbeitsunfähigkeit zu unmittelbaren Einkommensausfällen. Die Angst vor einer möglichen Berufsunfähigkeit ist daher ein ständiger Begleiter vieler Freiberufler. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen auf, welche Absicherungsmöglichkeiten existieren und wie Sie sich am besten vorbereiten können, um Ihr Geschäft und Ihre finanzielle Zukunft zu schützen.
Eine Krankheit kann für Selbstständige teuer werden. Deshalb ist es wichtig, sich abzusichern. Hier ist eine Checkliste, die Ihnen dabei helfen kann:
Ein Sparplan ist besonders hilfreich, um finanzielle Engpässe zu überbrücken. Legen Sie monatlich einen festen Betrag zurück, um sich ein finanzielles Polster für Krankheitszeiten aufzubauen. Eine sorgfältige Planung und ein gutes Finanzmanagement können die Auswirkungen einer Krankheit mildern und Ihre Existenz als Selbstständiger sichern.
Für selbstständige Tätige ist das Thema Krankengeld besonders wichtig. Wenn Sie gesetzlich krankenversichert sind, können Sie über Wahltarife Krankengeld beantragen, das meist ab dem 43. Tag der Arbeitsunfähigkeit gezahlt wird. Privat Versicherte sollten eine Krankentagegeld Versicherung abschließen, um Einkommensausfälle zu decken. Im Falle einer Krankschreibung benötigen Sie eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung, um den Anspruch auf Krankengeld geltend zu machen. Sollten Sie wegen einer schweren Krankheit längere Zeit ausfallen, kann auch die Beantragung einer Erwerbsminderungsrente in Betracht gezogen werden. Eine gute Absicherung im Krankheitsfall ist entscheidend, um die Existenz der Selbstständigkeit zu schützen und finanzielle Engpässe zu vermeiden.
Bei Selbstständigen, die aufgrund von Krankheit ihre Tätigkeit nicht mehr ausüben können, kann der Wechsel in ein Angestelltenverhältnis eine stabilere finanzielle Grundlage bieten. Dies liegt daran, dass Angestellte in der Regel besser abgesichert sind, insbesondere durch den Anspruch auf Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und Krankengeld nach sechs Wochen.
Selbstständige haben oft nicht dieselbe Absicherung und müssen sich um ihre finanziellen Verpflichtungen selbst kümmern, was in Zeiten einer längeren Erkrankung zu erheblichen Belastungen führen kann. Ein Wechsel in ein Angestelltenverhältnis kann daher nicht nur finanzielle Stabilität bieten, sondern auch zur gesundheitlichen Erholung beitragen, indem der Druck der Einkommenssicherung reduziert wird.
Zusätzlich sollten Selbstständige die Möglichkeit einer Berufsunfähigkeitsversicherung in Betracht ziehen, um im Falle einer dauerhaften Erwerbsminderung abgesichert zu sein. Die Planung dieses Übergangs und die Beratung durch Experten, wie Steuerberater und Versicherungsfachleute, sind wichtige Faktoren, um die beste Entscheidung für die persönliche und finanzielle Situation zu treffen.
Auch bei Selbstständigkeit haben Sie das Recht, sich bei Krankheit krankschreiben zu lassen. Bitte beachten Sie dabei wichtige Pflichten. Eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vom Arzt ist erforderlich, um den Krankheitsfall offiziell zu dokumentieren. Diese Bescheinigung dient nicht nur zur Legitimation gegenüber Ihrer gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung, sondern auch, um etwaige Ansprüche auf Krankengeld geltend zu machen, sofern Sie entsprechend versichert sind. Es ist Ihre Pflicht, Ihre Kunden und Geschäftspartner zeitnah über Ihre Arbeitsunfähigkeit zu informieren, um Unannehmlichkeiten zu vermeiden. Darüber hinaus sollten Sie Ihre Buchhaltung und das Finanzamt über längere Ausfallzeiten in Kenntnis setzen, um steuerliche Aspekte korrekt zu handhaben und mögliche Fristverlängerungen zu beantragen.
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